Sonntag, August 22, 2010

Brüsseler Wahnsinn

Beobachten sie das in ihrem Ort auch?
Da schleicht Abends in der Dämmerung so ein Kahlkopf mit Tattoo durch die mittelalterlichen Gassen und in lockerem Abstand wuseln 3 Typen in Jeans und Polohemd ständig hinter ihm her.
Manchmal läuft einer auch mal kameradschaftlich im munteren Gespräch neben dem Kahlkopf, um dann wieder im Hintergrund zu verschwinden.
Nein, nicht was sie jetzt denken: Opa hat sich drei polnische Pflegekräfte organisiert. Nein!


Da läuft ein rückfallgefährdeter kinderlieber Krimineller durch die Straßen und Betreuer und Polizei begleiten ihn fürsorglich. Auf Steuerkosten natürlich.
Tolle Sache. Da hat Brüssel sich mal wieder so richtig beliebt gemacht.
Wobei mir persönlich, so als Stinknormalbürger das nicht einleuchtet: Wenn einer doch so irre gefährlich ist, dass er der Gesellschaft nur mit Polizeischutz zugemutete werden kann, warum läuft er dann überhaupt frei herum? Da könnte man ihn doch wenigstens kostengünstig ins Big-Brother-Haus sperren. Unter den Chaoten fällt er nicht auf und ist unter Aufsicht. Oder man macht es wie ehemals die Kirche. Man steckt ihn zur Resozialisierung als Erzieher in ein Kinderheim.

Jedenfalls sollte derartiges hochgeistiges Bemühen natürlich belohnt werden. Und so wollen sich die gefühlten Millionen Brüsseler Staatsbeamten wieder einen kräftigen Schluck aus der Steuerflasche nehmen. Kräftige Gehaltssteigerungen werden gefordert, teils rückwirkend ab 2009. Das freut den EU-Bürger. Schließlich will er ja nicht, dass seine nicht von ihm gewählten Volksvertreter in relativer Armut leben müssen, so wie er selber.

Und hier kommt die Idee einer EU-Steuer natürlich gelegen. Superidee. Ist so eine Steuer erst mal eingeführt, ist sie nach oben frei verhandelbar. Brüsseler Selbstbedienung. So wie der Zusatzbeitrag der Krankenkassen. An dieser Stelle liebe Grüße an die DAK, die sich schon kräftig bedient.
Und weil es so schön ist, plant Brüssel noch eine Rohstoffsteuer auf Erdöl, Kohle, Papier, Wasser und Holz. Um die Verbraucher zum effizienten Umgang mit den Stoffen zu bewegen. So effizient wie die Kreativabteilung der Brüsseler Bürokraten. Steuern kann man schließlich nie genug haben. Und Frankreich träumt schon mal von einer steuerfinanzierten Euro-Behörde für Weltweite Katastrophen. Da könnte man dauerhaft noch ein paar Tausend zusätzliche Beamtenstellen schaffen für verdiente Freunde oder zum Abschieben unbequemer Genossen.
Und das ist erst der Anfang. Brüssel könnte ja nach Meinung des Haushaltkommisars Lewandowski auch die Finanztransaktionssteuer kassieren (sofern sie jemals kommt) und die Luftverkehrsabgabe und die Einnahmen aus Emmissionsrechten und so weiter....
Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Schön zu sehen, dass neben der Eurogurkenkrümmungsverordnung oder dem misslungenem Versuch, den Apfelwein nicht mehr Apfelwein sondern Apfelfruchtsaftgetränk mit geringfügigem Alkoholgehalt (oder irgendwie so ähnlich) zu nennen viele weitere wertvolle Ideen aus Brüsseler Gehirnen sprießen.

Allerdings: Der von zahlreichen EU-Bürgern vorgebrachte Vorschlag, den Brüsseler Wasserkopf mal kräftig auszudünnen und dort zu sparen, der wird seltsamerweise eher skeptisch gesehen. Warum auch immer. Genau so wie das Ansinnen, waghalsige Finanzkonstrukte stärker zu besteuern oder zu kontrollieren.

Jedenfalls tut Brüssel -wenn auch vergeblich- sein Bestes, sich weiterhin beim Volk beliebt zu machen. Brüssel, hiermit vorgeschlagen zum Unwort des Jahres 2010 und folgende.
Es lebe die Globalisierung und die Diktatur der Bürokratie.

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