Man stelle sich einmal vor. Frühmorgens irgendwo in Deutschland.
Eine Katastrophe sucht die Stadt anheim.
Verwundete überall, verwirrt, obdachlos und verzweifelt irren Tausende durch die Gassen.
Und mittendrin im Chaos die helfende Hand. Eine Krankenschwester, die Verwundete verbindet, Angehörige tröstet und ihr Leben aufopferungsvoll einsetzt für ihr völlig Fremde.Ihr Pech, dass sie verschleiert ist und über dem Herzen den Koran trägt.
Denn der ortsansässige Kirchenvorstand zerschmettert ihr wutenbrannt mit der Kalaschnikow den Kopf. Als vorbeugende Maßnahme. Nur verständlich. Schließlich könnte die Krankenschwester die Situation ausnutzen, um ihr wehrlos Ausgelieferte zum einzig wahren Glauben zu bekehren.
Weswegen auch die Reaktion des Kirchenvorstandes Niemanden verwundert oder gar zu kritischen Kommentaren anregt. Recht hat er, nieder mit den Andersdenkenden.
Zugegeben, dass klingt jetzt etwas makaber und unwahrscheinlich.
Ist in Afghanistan aber Alltag. Erst jüngst wurden wieder Angehörige einer Hilfsorganisation hingerichtet. Im Namen des einzig wahren Glauben.
Muss das Rote Kreuz wirklich unter Lebensgefahr Leben retten, weil es zwar politisch unparteiisch, aber nicht zum Islam konvertiert ist?
Das ist schlimm genug, was aber vor allem betroffen machen sollte ist das folgende Schweigen.
Vor allem das Schweigen der islamischen Welt.
Gerne wird von friedlich unter uns lebenden Eingewanderten betont, der Islam sei im Kern eine friedliebende Religion. Vor allem, wenn es darum geht, die Baugenehmigung für eine neue Moschee zu erhalten.
Doch wenn im Namen der Religion gemordet, gemeuchelt, gesteinigt wird. Wenn Krankenschwestern feige ermordet, Frauen verstümmelt und Menschenrechte mit Füßen getreten werden, erhebt sich keine anklagende Stimme aus dem Morgenland. Doch auch Schweigen kann Zustimmung sein. Und würde die Welt es wirklich so gelassen und unwidersprochen hinnehmen, wenn deutsche Priester ausländische Rote-Kreuz-Schwestern wegen ihres Glaubens hinrichten würden? Mal ehrlich?
Und vielleicht geht es deswegen so vielen ähnlich. Eine unausgesprochene Furcht vor dem fanatisch Gläubigem. Da geht es nicht um die Akzeptanz einer anderen, fremdartigen Kultur.
Sondern darum, dass es doch nicht Kultur sein kann, zu morden, zu meucheln und zu steinigen. Das ist nicht einfach eine andere Kultur. Das ist unmenschlich und hat mit Kultur nichts zu tun. Und ganz ehrlich: Wer will seine geliebte Tochter Jemandem überlassen, der mit vor Stolz geschwellter Brust dem Ehrenmord frönt.
Und ich glaube nicht, dass die Verstümmelung von Frauen und das Ermorden von friedfertigen Andersgläubigen wirklich Bestandteil einer im Kern friedvollen Religion sein kann.
Wenn sich die Gemeinschaft der in Europa lebenden Anhänger des Koran von derartigem, barbarischen Verhalten deutlich oder wenigstens überhaupt distanzieren würden, würde der Bau der nächsten Moschee vielleicht etwas weniger kritisch gesehen. Doch so bleibt wohl bei vielen ein unausgesprochenes Missgefühl. Vielleicht auch ein Grund, warum trotz der kaum fassbaren Katastrophe in den Pakistanischen Überschwemmungsgebieten die Spendenbereitschaft zumindest momentan noch ziemlich bescheiden ist. So ein unausgesprochenes, unbestimmtes Bauchgefühl.
Freitag, August 13, 2010
Mörderische Kultur
Eingestellt von
Dietmar
um
7:59 AM
Labels: Einsichten und Ansichten, Global.Welt ohne Grenzen, Religion und Kirche
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