Mittwoch, Mai 05, 2010

Das Kreuz mit dem Kreuz

Ist ihnen eigentlich schon mal der Gedanke gekommen, es wäre doch ein entgegenkommendes Zeichen friedvollen und respektbetontem nachbarschaftlichem Miteinanders, wenn islamische Länder ihre religiösen Symbole aus ihren Schulen verbannen würden? Um die Integration europäischer Auswanderer zu erleichtern!
Wenn also beispielhaft die typischen Zeichen tiefverwurzeltem Glaubens aus den Schulen im Iran oder im Grenzland Pakistans verbannt würden. So typische religiöse Zeichen wie das Kopftuch, das Buch der Hasspredigten, Tellerminen und Sturmgewehre.


Sorry, ist jetzt natürlich etwas übertreiben. Der typisch deutsche islamisierte Auswanderer ist ja so gehirngewaschen, das ihm derartige Anstrengungen eher befremdlich erscheinen würden.

Aber im Ernst. Ist ihnen eigentlich bewusst, wie überfrachtet deutsche Schulen mit kirchlichen Symbolen sind? Ist mir persönlich in den zurückliegenden Jahrzehnten meines Lebens nie so aufgefallen. Aber wenn man jetzt in Anbetracht der momentanen Diskussion mal genauer hinschaut, ist es doch erschreckend.
Wobei ich da jetzt nicht die Missbrauchsdiskussion meine, sondern die andere, die Niedersächsische.
Auf Schritt und Tritt fühlt man sich beobachtet, hinter jeder Ecke lauert ein Kreuz, von dem herab ein paar anklagende Augen herabschauen auf die Sünder dieser Welt.

Unter solchen Bedingungen ist es doch klar, das jegliche ehrliche Migrationsbemühung scheitern muss. Erfolgreiche Migration kann nur gelingen, wenn es uns westlichen Ländern endlich gelingt, unsere christliche Impertinenz abzulegen. Jeder Bahnübergang mit Andreaskreuz muss dem Migrationswilligem wie blanker Hohn erscheinen.

Was nutzen dem Zuwanderer perfekte Deutschsprachkenntnisse, eine bereits fest in die Deutsche Gesellschaft eingegliederte Familie. Der Wille, sich der europäischen Kultur anzupassen. Die absolute Verneinung von Gewalttätigkeit trotz Arbeitslosigkeit. Die Ablehnung rein fremdsprachlicher Viertel in Großstädten.
Was nutzt das alles, wenn im Foyer der Schule so ein bescheuertes Holzkreuz alle redlichen Bemühungen aufrichtiger Migrationsbereitschaft zunichte macht.

Nein,nein und nochmals nein. Migration kann nur in ihrer reinsten Form gelingen, wenn wir auch bereit sind, unsere abendländischen, christlichen Werte und Wertesymbole aus unserem alltäglichen Leben zu verbannen zu Gunsten einer weltoffenen Gesellschaft. Wir können in unserer abendländischen Arroganz nicht erwarten, dass der fremdgläubige Zuwanderer sich unseren Symbolen unterwirft.
Deswegen: Keine Kreuze in den Schulen, Kreuz-Scanner in den Eingangsbereichen von Kindergärten und Jugendlichentreffs zur Vermeidung jeglicher Unterwanderung religiöser Neutralität.

Und genau das hat die künftige Sozial-, Familien- und Integrationsministerin Aygül Özkan aus Niedersachsen so treffend wie öffentlichkeitswirksam erkannt.
Es gibt so viele ungelöste Probleme im sozialen und familiären Bereich. Doch die Ursache allen Übels ist und bleibt das Kreuz. Das kleine, meist und früher kaum beachtete Kreuz in machen deutschen Schulen.
Wo früher Jugendliche erstaunt und verwirrt fragten „Kreuz, häh, wo........ Ist mir nie aufgefallen“ versammeln sich nunmehr Tausende zum Protest.

Liebe Frau Ministerin. Der nächste Schritt ist klar. CDU, vor allem das C steht als Name für Fremdenfeindlichkeit. Es wird Zeit für Veränderungen. Wie wäre es mit MDU. Migrative Demokratische Union.
Es stimmt einen froh zu sehen, wie die erste deutsche -oder eigentlich deutschtürkische- Ministerin mit Migrationshintergrund die wahren Probleme dieser Welt anpackt. Das schafft Vertrauen. Das bringt deutsche Wählerstimmen. Aber nicht der CDU.

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