Dienstag, Mai 19, 2009

KVV-In Gedenken an die Opfer

Es stimmt traurig und macht nachdenklich!
Wer hätte in unserer ach so modernen, aufgeschlossenen und sozialen Gesellschaft noch derartiges Leid vermutet.
Doch aufgeschreckt durch die momentane öffentlich geführte Diskussion werden viele sich der Tragweite der Tragödie bewusst, die sich inmitten unserer Gesellschaft abspielt.
Mir wurden die schrecklichen Folgen der bisherigen Verharmlosung dieses nicht länger hinzunehmenden Schicksals Tausender mitten unter uns vor Augen geführt in einer vor Presse und Öffentlichkeit abgeschirmten Rehabilitationsklinik des KVV.


Hier in dieser Klinik, von der Öffentlichkeit unbemerkt, vegetieren die leidenden Opfer dieser zutiefst anrührenden sozialen Katastrophe vor sich hin.
Sie, die ihr Leben und ihre ganze Kraft schonungslos zum Wohl unserer Gesellschaft eingesetzt haben, landen teils schon in jungen Jahren hier auf dem Abstellgleis.
Auf dem Müllhaufen unserer so brutalen und vergesslichen Gesellschaft.

Schreckliche Einzelschicksale sind es, die den satirischen Beobachter tief im Inneren berühren.
Dreissigjährige mit schlimmsten Rückenleiden, unerträglichen Schmerzen in Beinen und Gelenken.
Junge Frauen von Depressionen gequält am Rande des Wahnsinns.
Gehörgeschädigte, denen die ständige Berieselung mit Lärm im 100 Dezibel-Bereich nun ein normales Leben unmöglich gemacht hat.

Einstige vollwertige Mitglieder unserer Gesellschaft, die in Folge ihrer aufopferungsvollen Arbeit unter menschenunwürdigen Bedingungen hier auf dem Abstellgleis am Rande unserer Gesellschaft gelandet sind.

KVV, der Kindergarten-Veteranen-Verein -manche sprechen auch von Verdi- kümmert sich rührend um diese armen Kreaturen und kämpft für bessere Arbeitsbedingungen.
Nicht der schnöde Mammon, nein nur die unerträglichen Arbeitsbedingungen, die menschenunwürdigen Zustände und exorbitanten Belastungen stehen im Blickpunkt der Forderungen.

Es musss endlich Schluss sein mit dem rückenmarkzerfetzendem Sitzen auf kleinsten Kinderstühlchen.
Schluss mit tobenden Kindern, die dauerhaft Lärmpegel erzeugen, die das Starten eines Düsenjägers übersteigen.
Schluss mit dem schmerzhaften Hin- und Herschleppen übergewichtiger Wohlstandskinder.

All dies und vieles mehr hinterlässt eine Spur der fleischlichen und psychischen Verwüstung in den Körpern noch junger Menschen, denen wir unseren höchsten Respekt zollen sollten.
Sind sie es doch, die verantwortungs- und liebevoll die nächste Generation unserer Gesellschaft heranzieht.

Deswegen die Forderung:
Verbesserung der Arbeitsbedingungen:
Größere Stühle, mehr Bänke auf den Rasenflächen.
Die Einführung eines Maximalgewichtes und kostenlose Ohrstöpsel.

Und natürlich einen Gefahren- und Gesundheitszuschlag.

Und um es noch einmal ganz deutlich zu machen!
Es geht nicht ums Geld, nicht um die finanzielle Gleichbehandlung dieser so wertvollen Grundpfeiler unserer Gesellschaft, es geht nicht um die Kinder.

Es geht nur darum, die schier entsetzlichen Arbeitsbedingungen dieser armen Kreaturen zu verbessern.
So könnte man zumindest annehmen, falls man den Nachrichten Glauben schenken mag.

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