Sind sie es auch leid?
Bankenkrise, Finanzkrise, Kreditkartenkrise, Wirtschaftskrise, Automobilkrise, Gesundheitsfinanzierungskrise, Ypsilanti in der Krise, Umweltkrise.
Eine Krise nach der anderen. Und gegen das auf uns zukommende ökologische Desaster sind die anderen ökonomischen Krisen nur Peanuts. Ist doch egal, ob unser Sparbuch gut gefüllt oder die Aktien auf Höchststand sind, wenn die Welt von der Ökokatastrophe überflutet wird.
Deswegen Heute mal kein Krisengerede sondern wieder etwas Erfreuliches.
Vor kurzem war ich im Rewe zu Eichelsdorf.
Dort war seit einiger Zeit ein ultramodernes, bezahlvorgangoptimierendes Kleingeldeinwerfgerät installiert. Zum Zwecke der Optimierung und Beschleunigung des Bezahlvorganges.
In der Praxis kassierte der Mitarbeiter die Scheine, der Kunde warf das Kleingeld möglichst passend in den dazu passenden Kleingeldeinführungsschlitz am ultramodernen, bezahlvorgangoptimierenden Kleingeldeinwurfgerät.
Soweit die Theorie.
In der Praxis stand so mancher Kunde stundenlang und verzweifelt in den unergründlichen Tiefen seiner Taschen wühlend auf der Suche nach passendem Kleingeld an der Kasse.
Zu groß und verführerisch, den geforderten Betrag punktgenau passend einzuwerfen.
Beliebt vor allem bei kurzsichtigen Senioren.
"Junger Mann, könne´se mal gucke, ob das e´ 10er oder e 20er is. Dat seh´ich nich´ mehr"
Da wurde dann jede Münze einzeln gedreht und gewendet, auf ihren möglichen Goldgehalt untersucht und dann gaaaannnnzzz langsam und vorsichtig eingeworfen. Um dann wie zum Trotz vom Automaten nicht angenommen zu werden.
Und wie groß die Enttäuschung: hatte man sich doch verrechnet bzw. verguckt oder falsch gerechnet und der Automat spuckte mehr Kleingeld wieder aus, als man reingesteckt hatte. Sofern er überhaupt spuckte, der Automat.
Denn nicht selten warfen übereifrige Kunden die Münzen zu schnell ins Gerät, weswegen sie sich verhakten auf ihrem Weg in die Anonymität des Groschengrabes.
Oder man kennt es ja vom Fahrscheinautomaten. Dem letzten Euro verweigerte der Automat scheinbar grundlos den Eintritt ins Paradies, während im Rücken des Verzweifelten die letzte Bahn von dannen fährt.
Und gar oft schallte es durch die angespannte Stille der demütig wartenden Kunden: "Automat leer" oder "Da klemmt irgend was" oder ähnlich anregende Sprüche der sichtlich genervten Kassierer/Innen.
Kurzer Rede langer Sinn.
Im Rewe zu Eichelsdorf wird wieder wie in den guten alten Zeiten manuell kassiert.
Flott, höflich, zeitsparend und effizient.
REWE sei Dank.
Ich freue mich immer, wenn der Mensch sich mal wieder der modernen Technik überlegen gezeigt hat.
Freitag, Oktober 31, 2008
Mensch contra Automat
Eingestellt von Dietmar um 4:21 AM
Labels: Good News, Wirtschaft
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