Sonntag, September 19, 2010

Powerhouse Germany

Wie die Amerikaner jetzt sagen.
Ja Super. Die Deutsche Wirtschaft brummt wie lange nicht mehr. China sei Dank.
Danke Indien. Danke Russland. Danke Afghanistan.
Die Auftragsbücher bei vielen Firmen sind prall gefüllt. Zeitarbeitsplätze werden in dauerhafte Arbeitsplätze umgewandelt und die Jobcommitarbeiter drehen Däumchen. Opel braucht keine Subventionen mehr und Lena powert demnächst die Marke nach oben.
Wirtschaftsminister Brüderle spricht von „Quasi-Vollbeschäftigung“ Herrliche Zeiten.


Gut, mal etwas nüchterner betrachtet: Rund 3 Millionen Arbeitslose sind es dann doch noch. Und noch ein paar, die in Umschulungen parken, keine Arbeitserlaubnis haben, Billigjobs erledigen und von ihrem kargen Lohn alleine nicht leben können. Also ich möchte es mal so ausdrücken: Bei all der Euphorie bleibt die Frage, warum die Sozialausgaben bei „Quasi-Vollbeschäftigung“ nicht wesentlich sinken. Und der Banken-Sektor bereitet ja still und heimlich die nächste Finanzkrise vor. Also trotz all der schönen Zahlen heißt es skeptisch bleiben.

Zumal sich nun, wie damals in den Wirtschaftswunderzeiten, als Deutschland zwar nicht durch gierige Banken aber doch am Boden zerstört aus Trümmern wieder aufgebaut werden musste, die Frage stellt: Wer soll all die Arbeit leisten? Trotz aller Euphorie flüchten die wenigen noch mit Intelligenz bestückten Fachkräfte ins marode Ausland. Die verbleibende Masse ist zu alt, zu jung, zu träge, zu unflexibel oder scheinbar zu dämlich. Selbst Fachkräfte ausbilden, soweit hat es bei den Zukunftsbetrachtungen der Firmen dann doch nicht gereicht.

Glücklicherweise zeigen sich erste ernstzunehmende Lösungen.
In einer konzertierten ersten Hilfsaktion hat uns dieser Tage, sozusagen Arbeitskräftebomber statt Schokoladenbomber, unser Freund Obama die ersten Fachkräfte überlassen.
Der „psychisch labile Palästinenser A.S und der Syrer S.M.“ aus Guantanamo stehen seit kurzem dem Deutschen Arbeits- bzw. Sozialhilfemarkt zur Verfügung. Gleichfalls auch rechtzeitig zur Sarrazin-Debatte als Musterbeispiel für wünschenswerte Integration wie sie aussehen könnte. Zumal sich auch hier bereits Familiennachzug ankündigt. Frischen, junges Blut für das überalterte Deutschland.

Etwas unverständlich aber die Reaktion der SPD, die trotz Wirtschaftswunders ernsthaft die von ihr selbst präferierte Rente mit 67 in Frage stellt. Sollte nunmehr nicht im Gegenteil die Fachkraft bis 70, 75 und länger arbeiten, um den Arbeitsmarkt zu entlasten? Schließlich gibt es doch so viele Dachdecker, Fliesenleger, Gefahrenguttransportfahrer und viele mehr, die gerne noch über die Altersgrenze hinaus der Wirtschaft zur Verfügung stehen würden. Bestes Beispiel auch der Papst. Wo junge Fachkräfte fehlen, müssen es halt die alten richten.

Deutschlands größtes Problem ist halt hauptsächlich der Intelligenzexportüberschuss. Also wenn wir endlich wieder den durchschnittlichen Intelligenzquotienten unsere Jugend dauerhaft auf EU-Normalniveau liften können, sei es durch verstärken Intelligenzimport, bessere (Aus)Bildung, Abschaffung der Oliver-Pocher-Show oder nach der Sarrazin´schen Formel irgendwie genetisch und endlich das Problem der Fachkräfte in den Griff kriegen, stehen uns und den arbeitswilligen Rentnern wirklich herrliche Zeiten bevor.

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