Madonna geht mal wieder auf große Shopping-Tour und diesmal führt ihre Spur wieder nach Malawi. Malawi? Kennen sie nicht? Nein, Nein! Das ist keine Edelboutique in New York, auch kein Einkaufszentrum im Herzen Hollywoods. Vielmehr einer der ärmsten südafrikanischen Länder und der einzige Reichtum dieses Landes sind ihre Kinder.
Oder besser gesagt: Ihre Waisenkinder?
1,6 Mio Waisenkinder gibt es in diesem Land. Pardon. Nach Madonnas Shopping-Tour werden es nur noch 1.599.999 Waisenkinder sein. Denn was soll sich eine Queen of Pop, die alles hat, sonst noch leisten? Wenn man schon alles hat, sich alle Wünsche die mit Geld zu bezahlen sind erfüllt hat, bleibt nicht mehr viel. Außer einem 4ten Kind und warum dann nicht medienwirksam eines der vielen Waisenkinder aus Malawi, die offiziell von Alleinerziehenden (Popstars) nach dem Gesetz nicht adoptiert werden dürfen. Außer natürlich man heisst Madonna und hat das nötige Kleingeld. Schließlich müssen die vielen Betreuerinnen und Kindermädchen ja bezahlt werden.
Denn wie soll eine Popqueen on Tour sich sonst um 4 Kinder kümmern.
Und so wächst wohl demnächst eine junge Malawi zu einem gestylten und goldbehangenen Teenie heran. Ummmuttert und wohlbehütet von dutzenden von Dienern, Kindermädchen und Vermögensberatern. Eine goldene Zukunft. Oder kann man das vielleicht auch anders sehen? Zweifel seien erlaubt.
Zwar rückt diese erneute Aktion Malawi wieder in den Mittelpunkt des Medieninteresses und vielleicht kommt noch manch anderer Promi auf die Idee, auch mal nach Malawi zum Kinder-Shopping zu düsen. Angelina Jolie z.B.
Aber vielleicht gäbe es für eine so betuchte Prominente wie Madonna auch andere und dauerhaft wirksamere Möglichkeiten, den Waisenkindern von Malawi zu helfen. Über Stiftungen, Benefizkonzerte oder Ähnliches.
Und es mag ja sein, dass die Adoption eine junge Südafrikanerin aus der Armut ihrer Heimat herausholt, aber ob sie in ihrer neuen westlichen Heimat wirklich die Geborgenheit, zärtliche Zuneigung und Liebe einer Familie erwartet?
Mittwoch, April 01, 2009
Madonna goes shopping
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3 Kommentare:
Es ist wirklich Schade, dass es anscheinend keine andere Möglichkeit mehr für Madonna gibt, sich hervor zutun.Vielleicht sollte sie statt Kindern lieber mal ein paar ordentliche Produzenten einkaufen, dann würden die Alben auch wieder besser werden. Ich glaube, sie gehört auch zu der Kategorie von Frauen, die nicht akzeptieren können, dass sie älter werden.
Das arme Kind !!!
cheers
Jim
Das dürfte den Nagel auf den Kopf treffen. Es geht bei diesem Adoptionszirkus wohl weniger um echte Muttergefühle oder soziales Engagement als vielmehr um egoistische Bedürfnisbefriedigung eines alternden Popidols.
Natürlich wird das Kind aus ärmsten Verhältnissen herausgeholt, muss nicht mehr hungern und kann baden so oft es will. Aber ob es wirklich glücklich wird, kann man nur hoffen.
Kann mich nur meinen "vorschreibern" anschliesen.
Des Menschen Wille ist sein Himmelreich - mehr fällt mir dazu nicht ein...
Gruss Ralf
ps: sehr guter blog!!!
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