Stellen sie sich das mal bildlich vor:
Schließen sie ihre Augen und versetzen sie sich in.... Quatsch, wenn sie jetzt ihre Augen schließen funktioniert das natürlich nicht. Also!! Erst lesen, dann Augen schließen, fünf Minuten entspannen und dann weiterlesen.
Also nochmal.
Dieser blöde, ewigdauernde Winter ist endlich vorbei, die Sonne erstrahlt am leuchtendblauen Himmel, während sie an einem ruhigen Sandstrand, am nahegelegenen Badesee oder in ihrem sonnendurchfluteten Schrebergarten sitzen. Gemütlich in einem Liegestuhl, eisgekühlte Getränke griffbereit, während ein angenehm warmer Süd-Süd-Ost-West-Wind sanft über ihre Haut streichelt.
In ihrer Hand liegt der neueste Top-Ten-Roman und sie versinken in einem Meer der Entspannung und Fantasie, lassen sich treiben, werden selbst zum Helden der Geschichte.
Lassen sie ihre Fantasie gewähren. Geniessen sie das Hier und Jetzt, vergessen sie alle Sorgen und Nöte und versetzen sie sich in eine Geschichte aus einer anderen Dimension. Spüren die das angenehme Kribbeln, welches ihren Körper beim Lesen der Zeilen durchzieht, die unendliche Spannung und Entspannung im Wechsel der Kapitel. Geniessen sie dieses wunderbare Gefühl, die Freiheit ihrer Gedanken und schließen sie nun die Augen einige Minuten für eine wundervolle Zeit der Erholung und geistigen Erfrischung.
Und wenn sie jetzt in diesem unendlich wundervollen Zustand die Augen wieder öffnen, den warmen Sommerwind angenehm auf ihrer Haut spürend und zum erfrischenden Getränk greifend, stellen sie sich vor.........
........ein schrilles Piepsen ertönt und vor ihnen blinkt die Anzeige "Akku low, bitte suchen sie die nächstgelegene Ladestation auf"
So ähnlich könnte es ihnen ergehen, wenn es nach Marktführer Sony verläuft. Ein Millionenheer eBook-Lesender am Strand, die Reservebatterien immer wechselbereit in der Hand, während von der anderen langsam das Sonnenöl in die Tastatur ihres neuesten Modelles läuft.
Gut, ich muss jetzt vorausschicken: Sony, das ist mir schon vom Namen ein Gräuel. Da rechne ich mit dem Schlimmsten. Die verstecken im eBook mit Sicherheit wieder irgend so einen Root oder Wurm oder Virus (äh, klingt schon eklig) und spionieren dann das Leseverhalten aus und übermitteln alles über WLan unbemerkt an ihre Zentrale. Wenn sie dann bestimmte Seiten zweimal lesen, haben sie kurze Zeit später den neuesten Beate-Use-Katalog im Briefkasten. Oder so.
Aber Spaß, Humor, Satire, Meinung und sonstige Google-Suchwörter beiseite:
Ich kann mich irgendwie noch nicht mit dem Gedanken anfreunden, statt des geliebten, ledergebundenen und verkleckerten Buches irgend ein Plastikteil in der Hand zu halten. Da bin ich so was von altmodisch.
Und wenn ich dann höre, dass ich mit dem eBook kein Eigentum erworben habe, sondern nur ein Nutzungsrecht und das auch nur begrenzt und eingeschränkt und überwacht....
... nein, danke. Und womit soll ich denn im Sommer die Wespen und des Winters die Spinnen niedermetzeln? Mit Sony´s neuesten eBook 3000 Superflat? Da wird die altmodisch gebundene Ausgabe von Krieg und Frieden mehr Nehmerqualitäten haben. Und noch nicht mal billiger sollen die digitalen Buchstaben sein?
Also, ich hoffe, das gute, alte, gebundene Buch bleibt noch eine Weile. Womit sollen sonst auch die Millionen von verstaubten Bücherregalen gefüllt werden, mit denen man geistige Kompetenz im Wohnzimmer verstrahlt?
Mittwoch, März 11, 2009
Das Ende des Buches?
Eingestellt von Dietmar um 2:20 PM
Labels: Multimedia und Internet, Wirtschaft
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