Ich will ja jetzt hier keine Panik verbreiten. Oder besser gesagt noch mehr Panik. Aber wie befürchtet scheint der Höhepunkt der momentanen Krise - also "der" absolute Höhepunkt, der G-Punkt des Kapitalismus, doch noch nicht erreicht. Die nächste Welle der Krise rollt heran.
Was striktes Gebot bei Investmentgeschäften sein sollte, nämlich "niemals solche Geschäfte auf Pump", scheint vielen egal gewesen zu sein. Die Rede ist von 450 Milliarden Dollar, die über Kreditkartengeschäfte in das marode System gepumpt wurden und jetzt fällig werden.
Ich hatte es ja schon mal scherzhaft angedeutet, aber es ist eigentlich traurige Wirklichkeit. Der keineswegs mehr soziale sondern vielmehr pure Kapitalismus macht sich inzwischen zum Gespött der ganzen Welt. Es übersteigt das Fassungsvermögen des Normalbürgers, was sich momentan abzeichnet.
Vielleicht könnte uns ja das islamische Finanzsystem ein wenig unter die Arme greifen mit ein paar zinslosen Krediten oder Bürgschaften.
Jedenfalls wird es nicht reichen, mit Milliardengarantien -also Geld, das eigentlich gar nicht vorhanden ist - das marode Finanzsystem zu stützen. Vielmehr scheint es so, als müsse eine Umstrukturierung des kompletten Systems erfolgen.
Statt weniger Kontrolle wieder mehr, statt riesigen und nicht mehr überschaubaren Einheiten lieber kleinere. Statt kurzfristiger höchstmöglicher Gewinnmaximierung lieber mittel- und langfristige Ausrichtung der Geschäftspolitik.
Ich glaube es zwar nicht, aber es wäre wünschenswert, wenn die soziale Marktwirtschaft gestärkt aus dieser Krise hervorgehen würde und der pure, gewinnorientierte Kapitalismus in der Schublade verschwindet.
Wie heißt es immer so schön: Jede Krise als Chance begreifen.
Sonntag, Oktober 19, 2008
Bankenkrise unendlich Teil2
Eingestellt von Dietmar um 3:12 AM
Labels: Gesellschaft, Wirtschaft
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