Schöne deutsche Sprache. Ganze Bibliotheken sind gefüllt mit reichen Schätzen an deutschem Gedankengut. Schier unerschöpflich und grenzenlos sind die Möglichkeiten, die Philosophen und Wissenschaftlern die deutsche Sprache bietet, um Sachverhalte, Fantasien und Gefühle dem Leser stilvoll nahe zu bringen.
Oder sagen wir besser: "waren"
Wäre da nicht das Urheberrecht, das in seinen Grundzügen vor dem Diebstahl geistigen Eigentums bewahren soll und sicherlich in dieser Funktion gerechtfertigt ist.
Aber leider gibt es immer mehr geldgierige Subjekte, die auf der Suche nach Geldquellen das Internet durchforsten und harmlosen Bürgern den Spaß an der deutschen Sprache vermiesen.
Ist nicht alles schon einmal irgendwann gesagt worden? Was darf dann überhaupt noch gesagt werden? Verletze ich mit dem berühmten Götz-Zitat Urheberrechte? Das wäre eine Tragödie für die deutsche Gesellschaft und eine Fundgrube für Rechtsanwälte.
Sollte es nicht möglich sein, Zitate oder Gedichte berühmter Persönlichkeiten zu erwähnen, ohne dafür strafrechtlich verfolgt zu werden?
Schließlich dient die Weitergabe solcher Zitate doch auch dem Bekanntheitsgrad der Persönlichkeit und ist somit die beste Werbung. Was nutzen die originellsten Zitate, wenn ihre Verwendung ohne Zahlung einer Gebühr bei Strafe verboten ist? Ist das wirklich noch im Sinne des Zitierenden?
Oder sind es zumeist nicht die Persönlichkeiten selber, die etwas gegen die Verbreitung ihres Gedankengut haben, sondern die "lieben Erben". Selbst nicht in der Lage, Nennenswertes ihrer Nachwelt zu hinterlassen, dafür aber umso geldgieriger und bestrebt, ihr Erbe zu vermehren. Auf Kosten wessen auch immer. Traurig, aber wahr.
Es bleibt bei allem immer der fade Eindruck, dass es in vielen Fällen nicht wirklich um den Schutz gedanklichen Eigentums geht, sondern einfach nur ums Geldverdienen.
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Donnerstag, Juni 12, 2008
Maulkorb fürs Internet
Eingestellt von Dietmar um 11:41 AM
Labels: kurz und bündig
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1 Kommentar:
Uh-oh. Du bist als nächtes dran: Den Eingangssatz gab es schon mal als Titel im Ärzteblatt... ;-)
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