Dienstag, Januar 01, 2008

Weihnachtsfeiertag - die Zweite

Nun ja,
ich hatte ja schon geschrieben: Das Thema Kirche ist ein sehr, sehr schwieriges.
Einen Politiker,Beamten oder Ostfriesen durch den Kakao ziehen oder zu kritisieren, ist einfach. Bei der Kirche wird es schwierig. Seltsamerweise fühlen sich bei diesem Thema auch diejenigen angegriffen, um die es vorrangig garnicht geht. Da wird wild spekuliert, interpretiert und hinzugedichtet. Mit Namen um sich geworfen, die völlig irrelevant sind. Den Text selber scheint kaum Jemand im Ganzen zu lesen. Derartig heftige Reaktionen könnten vermuten lassen, dass unter der stillen Oberfläche der Glaubensbrüder ganz andere Konflikte schlummern, die nun ein Objekt der (Freud´schen)Entladung gefunden haben.


Positiv ist aber die Unterstützung der Kirche durch diese Kommentare und dafür allen Lesern des Jungborn Büdingen ein Lob. Und schön ist es auch, wenn eine kleine (aber ziemlich einseitige) Diskussion zustande kommt. Dann haben solche Texte ihr Ziel erreicht. Vielleicht wird der Eine oder Andere doch zum ( heimlichen) Nachdenken angeregt und zwar über das eigentliche Thema und nicht die wilden Spekulationen rundherum. Noch schöner wäre es aber, wenn diejenigen anderer Meinung auch den Mut hätten, zu kommentieren.

Etwas schade finde ich halt, wenn bei solchen Kolumnen nach Namen, Verallgemeinerungen, Daten und exakten Fakten gesucht wird anstatt sich des Themas selbst anzunehmen.
Dieser Blog, bzw. "DIE EULE" ist ein , etwas überspitzt gesagt, satirisches Online-Magazin. Deswegen sollten die meisten Artikel immer mit einem zwinkernden Auge gelesen werden. Und ich halte auch die meisten Leser für befähigt zu unterscheiden zwischen Tatsachen, Meinung und satirischen Formulierungen. Es ist doch nicht möglich hinter jeden Satz und Artikel einen Vermerk zu machen: "Tatsache,erfunden,übertrieben formuliert,angenommen,pers.Meinung oder richtig böse formuliert".
Satire übertreibt, reizt, pickt sich das Negative heraus, regt zum Nachdenken an und enthält auch einen Teil Humor. Und ich hoffe den haben die Büdinger nicht verloren. Zumal Fasching vor der Tür steht.
Und vor allem ist Satire persönliche Meinung.
Und Satire ist eben nicht "nur" Satire, wie ein Besucher geschrieben hat.
Vielmehr steckt im Kern solcher Artikel immer auch ein Funken Wahrheit und ganz offen: Speziell diese Predigt war sicherlich nicht die beste. Nicht mehr und nicht weniger sollte diesbezüglich hier gesagt werden. Und zwar ohne persönlich zu werden, ohne Namen zu nennen. Die Betroffenen wissen es ja. Und Satire muss doch nicht immer so richtig bitterböse und angriffslustig sein. Bei manchen Themen kann man doch auch etwas zurückhaltender und weniger aggressiv schreiben. Aber das ist dann auch wieder nicht Recht.
Also gut: hier was Nettes für die Liebhaber "echter" Satire:
Oblade Melanie

Schade ist es auch, das nur selten zwischen den Zeilen gelesen wird. Wer genau hinschaut, wird das Positive im Artikel lesen und den Versuch, eben nicht zu generalisieren, mit Namensnennung persönlich zu werden, zu verunglimpfen. Das ist nicht Sinn der Sache. Doch mit dem Leseverständnis hapert es halt, wenn man voreingenommen und nicht objektiv liest.
Dieser Artikel ist, wenn man ihn denn genau und unvoreingenommen liest, eine persönliche Einschätzung der Lage unserer Kirche. Und ein Hinweis, dass Kirche (meiner Meinung nach) etwas weltoffener werden sollte und vor allem unsere Jugend ansprechen muss. Die meisten Jugendlichen gehen doch Heute nur noch in die Kirche, weil ihre Eltern es fordern. Oder sehen sie das anders? Deswegen ist gerade die Ansprache der Jugend enorm wichtig.

Und wer noch intensiver liest, entdeckt auch Kritik an unserer Gesellschaft. Das wir z.B. immer dann, wenn wir Leid und Schmerz verspüren, nach göttlichem Beistand schreien. Um dann in guten Zeiten der Kirche den Rücken zu kehren.
Und auch zu lesen ist doch die Befürwortung der Kirche von meiner Seite als Symbol für Menschlichkeit und soziales Miteinander.

Warum werden solche Punkte nicht angesprochen und stattdessen nach Namen gesucht?
Das ist dann wieder typisch menschlich. Nicht nach Verbesserungsmöglichkeiten, nach Positivem in der Kritik suchen sondern nach Namen.
Mein Name steht übrigens ganz offen im Impressum und auch an mehreren anderen Stellen. Wenn denn jemand etwas genauer hinschaut, findet er ihn.

In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern ein schönes neues Jahr.

die Eule
alias Dietmar Harbig


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