Freitag, Dezember 28, 2007

Prof.Sinn sinniert über den Sinn sinnvoller Löhne


Hr. Prof Sinn ist Präsident des Ifo-Institutes. Nachfolgend ein paar bescheidene Sätze, der Homepage des Instituts entnommen:
"Die aus dem Center for Economic Studies (CES), dem ifo Institut für Wirtschaftsforschung und der CESifo GmbH (Münchener Gesellschaft zur Förderung der Wirtschaftswissenschaften) bestehende CESifo-Gruppe ist auf dem Gebiet der Wirtschaftswissenschaften ein in Europa bisher einmaliger Forschungsverbund. Er verbindet die theoretisch orientierte volkswirtschaftliche Forschung der Universität mit den empirischen Arbeiten eines führenden Wirtschaftsforschungsinstituts und bettet diese in ein internationales Umfeld ein. Das Leistungsspektrum der CESifo-Gruppe reicht von weltweit bekannten Serviceprodukten, wie dem ifo Geschäftsklimaindex, über international prämierte Spitzenleistungen in der Forschung und eine engagierte Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses bis hin zu zahlreichen Beiträgen zur Politikdebatte, die auf nationaler und europäischer Ebene erhebliche Öffentlichkeitswirkung erzielen." Quelle: Ifo-Institut


Stark. Da sage ich nur: Schmeißt doch endlich die unfähigen Politiker raus und lasst das Ifo-Institut unser Land regieren. Dann wären mit einem Schlag alle Probleme gelöst. Und zur Verdeutlichung mal ein paar der kreativen und von Wirtschaft,Politik und weltweiten Gremien unterstützten Vorschläge des Hr. Prof.Sinn.

2004: Nach umfangreichen und weltweiten Studien kommt Hr. Prof. Sinn zu der Überzeugung, dass nur der nachlassenden Produktivität angepasste Löhne die Wirtschaft wieder in Schwung bringen können.

2005: Wie empirische Forschungen und Krisensitzungen mit Fachgremien ergeben haben, müssen zur Stabilisierung der deutschen Wirtschaft künftige Lohnsteigerungen auf jeden Fall unterhalb der Inflationsrate bleiben.

2006: Um die immer noch instabile deutsche Wirtschaft in Schwung zu bringen, entwickelte das IFO-Institut in Verbindung mit Erkenntnissen seines internationalen Umfeldes ein grundlegendes, empirisch belegtes neues Lohnkonzept. Danach dürften Löhne nur noch maßvoll - wenn überhaupt - steigen.

2007: Neue Studien des IFO-Institutes offenbaren Überraschendes: Obwohl die Wirtschaft ihren Tiefpunkt überwunden hat, der Geschäftsklimaindex eine leicht positive Entwicklung zeige, sei es dringend nötig, das zarte Pflänzchen Wachstum nicht durch überzogene und über der Inflationsrate liegende Lohnabschlüsse zu gefährden.

2008: Für dieses Jahr muss laut Hr.Prof. Sinn leider mit einer zwar steigenden, aber doch etwas abgekühlten Konjunktur gerechnet werden. Grund genug nach Absprache mit internationalen Experten, Vertretern aus Wirtschaft und Politik im Gegensatz zu früheren Jahren für eine nur maßvolle -wenn überhaupt - Lohnsteigerung zu plädieren.

Wer dieses für den Laien verständlicherweise nur schwer nachzuvollziehende Gebiet geistiger Spitzenleistungen vertiefen möchte, dem sei das begleitende Buch des Hr.Prof. Sinn zu empfehlen.

In umwerfender und unnachahmlicher Weise zeigt er neue Konzepte auf, um den wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands aufzuhalten.
Im Mittelpunkt seiner Ausführungen stehen die vielfach überzogenen Löhne und die Forderung nach maßvollen - wenn überhaupt - Lohnsteigerungen.
"Deutschland steht vor einem Rätsel. Einerseits ist unser Land Vizeweltmeister beim Export, andererseits ist es Schlusslicht beim europäischen Wachstum und leidet unter einer Massenarbeitslosigkeit. Dieses Buch versucht, das Rätsel zu lösen, indem es beide Phänomene auf die hohen und starren deutschen Lohnkosten zurückführt"Quelle IFO-Institut.

Kürzlich hatte Hr.Prof. Sinn auch eine Kolumne in der Bildzeitung. Thema war überraschenderweise die Forderung nach maßvollen Lohnabschlüssen.
Demgegenüber äußerte er sich kürzlich bei "hart aber fair": Nur maßvolle Lohnabschlüsse garantieren eine weiter wachsende deutsche Wirtschaft.

Ist das nicht beruhigend. Hunderte von Spezialisten, gebündelte Fachkompetenz unter der Leitung eines unabhängigen Wirtschaftsexperten. Und die Quintessenz dieser geballten Ladung geistigen Potenzials bündelt Hr.Prof. Sinn in nur einem einzigen aber bedeutungsschwangeren Satz:
Nur......
Da kann es doch nur aufwärtsgehen.
Allerdings nicht mit den Löhnen. Aber wen interessiert das denn? Dann kauft der kleine Mann halt mit der Kreditkarte sein Gemüse.

Und wenn sie diesen Text überhaupt bis zum Ende gelesen haben und ihnen dieser jetzt auch irgendwie auf den Geist geht, dann kann ich nur sagen:
Da helfen nur, wenn überhaupt und dann weit unterhalb der Inflationsrate maßvolle Lohnabschlüsse.


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