Sonntag, August 11, 2013

Endlich - Deutschland wird kinderfreundlich

Ist es ihnen auch schon aufgefallen. Ganz bestimmt. In Deutschen Landen tut sich etwas. Es wird kräftig investiert in die Zukunft unserer Kinder. Deutschland wird kinderfreundlich.
Jetzt werden sie sich natürlich verwundert die Augen reiben. Ja wie denn, wo denn, was denn.
Werden endlich neue Lehrer eingestellt?


Gibt es Millionen neuer Kitaplätze, damit unserer Schützlinge am besten direkt nach der Geburt in die Obhut der staatlichen Fachkräfte abgeschoben werden können?
Dürfen jetzt per Gesetz endlich auch Kinder, was bislang nur Landwirtschaftlichen Zugmaschinen erlaubt war? Nämlich lauten Lärm zu produzieren zwischen 12.00Uhr und 14.00Uhr und auch nach 20.00 Uhr die ganze Nacht durch?
Müssen ab nächstem Jahr endlich alle „für Kinder ist das Betreten des Rasens-Schilder“ abgebaut werden?
Wird G8 flächendeckend wieder abgeschafft und gibt es ein neues Hauptfach moderne Medien?

Mitnichten natürlich. Aber die Gemeinden investieren zumindest massiv und unter Missachtung jeder Haushaltsdisziplin in die Sicherheit der Kinder.
In fast jedem kleinen Örtchen sieht man sie inzwischen. Die treuen Gesetzeshüter beim Aufbau ultramoderner festinstallierter Blitzgeräte. Moderne hellgraue Alukunst. Da wird nichts unversucht gelassen unter schier unmenschlicher Anstrengung alles für die Sicherheit der Kinder zu tun. Auch wenn so manches Blitzgerät nicht in der Kinderspielzone steht sondern zufälligerweise dort, wo …..

Nein, ein Schlingel wer jetzt Böses denkt. Es soll ja böse Zungen geben, die behaupten die Gemeinden hätten hier eine wirklich gute Einnahme Quelle entdeckt. Und mit dem Schutz unserer Kinder hätte das jetzt wirklich nichts zu tun. Schließlich seien Kinder ja kein Phänomen der Neuzeit.
Außerdem sollen ja jetzt generell vor den Blitzgeräten Warnschilder aufgestellt werden. „Vorsicht Radar“ Da streiten sich die Gemüter. Vor allem die Gemeinden laufen Sturm. Natürlich nicht wegen der evtl. wegbrechenden Einnahmen. Natürlich nicht.
Aber wo kommen wir denn hin, wenn demnächst keine Temposünder mehr geschnappt werden.
Das würde doch alle Radarfallen ad absurdum führen. Das wäre ja, als würden alle Privathaushalte optimal gegen Einbruch gesichert und mit Schildern „Einbruch zwecklos“ versehen. Was wäre eine Welt ohne Einbrecher. Langweilig. Außerdem muss so ein Schild erst offiziell eingeführt, katalogisiert, geprüft und für geeignet anerkannt werden , in die gültige Straßenverkehrsordnung zu passen. Möglichst Europaweit und mit Zustimmung Brüssels. Das dauert.

Also lieber erst die Kinder überfahren lassen, Bußgelder kassieren und dann dem Temposünder sagen: „Nicht noch einmal bitte“ Das ist der richtige Weg. Und halt der einträglichere.

So manchmal denke ich doch, dass nicht nur die Verkehrssicherheit im Vordergrund steht, wenn hier und da die Straßen mit Radarfallen bepflastert werden und so mancher Bürgermeister Sturm läuft vor Radarwarnschildern.

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