Sonntag, Februar 10, 2013

Plagiaphopie

Kennen sie schon das neueste aus der Serien Phobien und mehr?

Sie ist zwar noch nicht im aktuellen Katalog aufgenommen, aber das ist nur eine Frage der Zeit.

Die "Plagiaphobie" oder auch lateinisch "plagia neurosa politica".

Begleiterscheinungen sind Schlaflosigkeit, Verlust sozialer Kontakte und politischer Ämter, zwanghaftes Abstreiten und viele mehr. Die Angst der Politiker vor der Überprüfung ihrer Doktorarbeiten. Ein Gespenst geht um in Deutschland und seltsamerweise gerne vor Bundestagswahlen.

Ein Schlingel wer böses dabei denkt. Mal ehrlich, das nervt inzwischen. Das erinnert ja bald an die Hexenjagden im Mittelalter. Und seltsamerweise ist der momentane Hexenjäger ein SPD-Mitglied. Natürlich nur rein zufällig.


Mister Heidingsfelder nimmt nun auch die Nachfolgerin Frau Wanka unter die Lupe und hofft darauf fündig zu werden. Dann wird ihm wohl Steinbrück persönlich den Lorbeerkranz aufsetzen.
Schade, das Politik nun auch so öffentlich zum schmutzigen Geschäft gemacht wird. Warum nicht einfach generell mal alle Doktorarbeiten aller Politiker unter die Lupe nehmen? Ein neues Amt muss her. Das Amt für Plagiatsüberwachung. Das würde Arbeitsplätze schaffen, jede Menge Stoff für die Gazetten und wir hätten das Thema dann irgendwann mal vom Hals.

Es kann doch nicht sein, das jetzt auf ewig Politiker ihrem Tagesgeschäft nicht mehr in der nötigen Ruhe nachgehen können, weil irgendso ein Kamel das 30 Jahre lang gewachsene Gras über der Doktorarbeit wegfrisst.

Außerdem: Es ist doch alles schon gesagt. Was soll so eine Doktorarbeit wie z.B. "die Redundanz der Sozialsysteme, das Ökosystem unter der Lupe des Kapitalismus, Plagiatismus als moderner Wirtschaftsfaktor" oder irgend ein anderer Quatsch denn an neuen Erkentnissen bringen. Wer jetzt nicht zufällig eine neue Planzen-/Tier-/Bakterien- oder Politikerrasse entdeckt tut sich natürlich schwer, all die schon geschrieben Sätze neu und unnachahmlich zu formulieren.

Und es gibt doch noch größere Probleme als das auskundschaften uralter Doktorarbeiten, die eh´im Normalfall keiner mehr liest. Außer natürlich dem Herrn Heidingsfelder. Der dafür ja auch gut bezahlt wird. Natürlich nicht von der SPD. Der Security Plagiat Deutschland. Ist doch klar.

Und zum Schluss sei die Frage erlaubt nach der Kompetenz der Professoren, die damals all diese tollen Doktorarbeiten mit summa cum Laude bewertet haben. Sind das alles Fachidioten, die freundlich und inkompetent die Doktorarbeiten abgewunken, durchgewunken und für prima befunden haben.
Auch wenn Google damals noch nicht geholfen hat. Wenn so offenkundig und mit Absicht gemogelt wurde, wie es jetzt bei Frau Schavan heißt, dann gehört bitte schön auch der damalige Professorenausschuss auf den Scheiterhaufen. Und vor allem sollte man mal die Doktorarbeiten dieser Super-Professoren überprüfen. Das wäre doch eine weiter Lebensaufgabe für Herrn Heidingsfelder.

PS: Sollten sie hier ein Plagiat gefunden haben, können sie es gerne behalten.

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