Oder besser gesagt: Hilfe zum Hungern.
Schon gehört? Es gibt schon wieder eine Erhöhung. Nicht der Gehälter der Millionen Geringverdiener und Zeitarbeiter. Nein. Vielmehr wird der Euro-Rettungsschirm von 750.000 Millionen aufgestockt. Auf nunmehr gewaltige 750.001 Millionen Euro. Oder verwechsele ich dass jetzt mit den Rüstungsausgaben für Afghanistan oder Irak. Oder dem Fonds für notleidende Investmentbanker oder den Politikerpensionen. Oder der Entwicklungshilfe für das notleidende China.
Nein, stopp, Quatsch. Das war doch die Deutsche Soforthilfe für die geschätzten 12 Million und mehr Hungernden in Ost-Afrika. Also etwa, ganz grob geschätzt etwas weniger als 1 Euro pro Person! Immerhin. Im Gegenzug werden Angola dann 6-8 Marineboote zu Zwecken der Grenzkontrolle für je etwa 10 bis 25 Millionen verkauft. Damit die wenigen, die man mit der Soforthilfe nicht satt kriegt, nicht doch nach Europa rüberkommen. Ein gutes Geschäft.
Ich will jetzt nicht lästern. Eine Million Euro ist schon viel Geld. Zumindest im Moment noch. Kann sich ja demnächst ändern.
Für so viel Geld muss ein Deutsche-Bank- oder Porsche-Manager fast eine ganze Woche arbeiten bzw. ein Zeitarbeiter nur knapp 30 Jahre. Dafür könnte man Tripolis zwei Stunden lang bombardieren oder sich eine der hübschen Yachten in Griechischen Häfen zulegen. Oder einen Gottschalk für eine kurze Gummibärenwerbung.
Also das ist schon eine Menge Geld. Wenn auch in Relation zu anderen ausstehenden Ausgaben dann doch wieder auch nicht.
Z.B. für ein Holländisches Dressurpferd oder einen mittelmäßig begabten Fußballspieler. Da muss man noch 9 bis 30 Millionen drauf legen.
Oder in Relation zu etwa 450.000 Millionen für die Bankenrettung oder irgendwas zwischen 150.000 Millionen und was-weiß-wer Millionen für den Erhalt griechischer Kultur. Oder im Vergleich zur Chinesischen Entwicklungshilfe. Also der, die China von uns bekommt. Damit die sich mal schnell einen Griechischen Hafen ( die gibt es im Moment recht günstig auf dem Weltmarkt) kaufen können, weil der Hamburger Hafen wegen bürokratischer Längen nicht tief genug ausgebuddelt werden konnte für die riesigen Chinesischen Containerschiffe.
Und die Amerikanische Schuldenuhr registriert derart kleine Ausschläge ja gar nicht mehr.
Aber jetzt mal Satire zur Seite. (Ost-)Afrika, der vergessene Kontinent. Da ist schon was dran. Gut, die Chinesen versuchen Fuß zu fassen wegen der Rohstoffe. Aber ansonsten schaut die Welt dann doch lieber erst mal zu. Wie in Ruanda. Wartet ein paar Jahre ab, ob es nicht doch mal irgendwann wieder regnet. Und leider hat es das nicht. Und jetzt ist die Misere da.
Pech für die (Ost-)Afrikaner, dass die weder den Euro noch eine funktionierende Ölförderung haben und auch nicht offiziell zur Achse des Bösen gehören. Sonst wäre die Welt dort schon vor Jahren einmarschiert. So aber bleibt es bei der irgendwie ziemlich dürftigen und scheinbar wenig erfolgreichen Entwicklungshilfe. Was sind 12 Millionen hungernde Ost-Afrikaner gegen einen Gaddafi.
Freitag, Juli 22, 2011
Hungerhilfe für Afrika
Eingestellt von
Dietmar
um
2:55 PM
Labels: Einsichten und Ansichten, Global.Welt ohne Grenzen, Politik
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