Mittwoch, Januar 12, 2011

Brüsseler (Sonder)müll

Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen und Übelkeit, Organschäden (Leber,Niere/Hirn), evtl. Tod.
Wenn sie jetzt an Gorleben denken, haben sie die wahren Gefahren des täglichen Lebens noch nicht erkannt. Das Grauen lauert direkt in ihrer Nähe. In dunklen, begehbaren Schränken, in muffigen Kellerecken, auf düsteren Dachboden oder gar Schlaf- und Kinderzimmern.


Und was am unglaublichsten daran ist. Das Grauen ist EU-verordnet. Also Brüsseler Horror frei Haus.
Sie wissen von was die Rede ist? Natürlich von der Energiesparbirne. Von Brüssel angeordnete Produktion von Quecksilberbelastetem Sondermüll.
OK, kein neues Thema. Aber neue Gutachten zweifeln inzwischen an der Sinnhaftigkeit dieser Entscheidung. Und erste Experten fordern eine Rückkehr zur guten, alten, umweltfreundlichen , nicht den Haarausfall fördernden Glühbirne.
Dabei war das ja eigentlich gutgemeint. Schließlich ist es für den Menschen überlebenswichtig, mit den vorhandenen Ressourcen sparsam umzugehen.

Deswegen fliegen wir ja auch nur gelegentlich mal für einen Tag nach Mallorca, London oder Paris. Schließlich soll die Umwelt ja geschont werden. Und kaufen uns nur wenn es wirklich nötig ist, also etwas alle 12 Monate, ein neues Handy. Und kaufen ortsnahe Irländische statt Chinesischer Butter. Wäre doch Quatsch, über Tausende von Kilometern Butter aus dem Ausland.Und stopfen keine Jeans, sondern kaufen uns neue mit Industriegefertigten Löchern.... Und... Stopp, das ist jetzt ein anderes Thema.

Also, die gute alte Glühbirne. Die war doch nicht so schlecht wie ihr Ruf. Zumindest mussten wir uns keine Sorge über deren Entsorgung machen. Ab in den Hausmüll. Doch die Quecksilberbirne? Mal ehrlich? Haben sie ihre alte Sparbirne wirklich zum Sondermüll verbracht? Und jetzt mal hochgerechnet: Grob geschätzt 30Mio Haushalte, 3 Birnen im Schnitt. Da kommt schon was zusammen. An Quecksilber für unsere Nachkommenschaft.
Oder ganz direkt, wenn sie ihnen runterfällt. Dann sollten sie einen Mundschutz und Gummihandschuhe überziehen, die Scherben plus Quecksilber vorsichtig mit Handfeger und Besen aufnehmen, alles vakuumverpackt lagern und bei nächster Gelegenheit zum Sondermüll geben.

Übrigens, ist ihnen schon mal aufgefallen, dass die Energiesparbirne die marktwirtschaftlichen Regeln auf den Kopf stellt? Eigentlich sollte ein Produkt, wenn es zum Massenprodukt wird, billiger werden. Wird es aber nicht. Im Gegenteil.

Also ganz ehrlich: Panik ist natürlich nicht angesagt. Todesanzeigen wie „ unser geliebter Jens starb unerwartet und plötzlich beim Wechseln einer Energiesparbirne“ sind doch relativ selten.

Trotzdem. Muss doch nicht sein. Ich kaufe keinen Sondermüll auf Brüsseler Wunsch. Genügend Reserveglühbirnen in die Schublade gelegt, ansonsten Hallogen. Für was also sollte ich diesen Wahnsinn unterstützen.
Höchsten für die Außenbeleuchtung, das ist akzeptabel. Seit ich neben dem obligatorischen Wachhundaufkleber noch dieses „Vorsicht, Quecksilberverseuchtes-Gebiet-Schild“ am Haus angebracht habe, ist Ruhe.

1 Kommentar:

bruno hat gesagt…

Bravo

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