...nahm sich in einer verzweifelten letzten Aktion das Leben. Kein Stoff für eine Satire und schon gar nicht lustig. Doch durchaus ein Thema, das aus zweierlei Sicht gesehen werden kann.
Wie zumeist üblich bei Verstorbenen wird nun im Nachhinein gelobt und geadelt ob seines erschaffenen Imperiums. Und trotz zugestandener Fehler wird die Schuld am Untergang seines Imperiums vor allem den anderen, bevorzugt den Banken in die Schuhe geschoben.
Doch bleibt auch hier die Frage, ob nicht wie momentan in zahlreichen anderen Fällen übermäßige Lust auf Spitzenrenditen -die pure Lust am Geld- ohne Rücksicht auf damit verbundene Risiken eine der Hauptursachen war für den tiefen Fall eines solchen Imperiums. Und darf es sein, dass ein Einzelner, auch als Gründer, so unbeschwert und unbeaufsichtigt dreistellige Millionenbeträge verspekuliert und innerhalb Wochenfrist auf diese Art Tausende von Arbeitsplätzen riskiert?
Bei aller angebrachter Trauer: Ist dieser Fall nicht auch Beispiel für den momentanen Größenwahn unserer Gesellschaft und die damit verbundenen möglichen Folgen? Wer hoch steigt, kann auch sehr tief fallen.
Und ist ein Selbstmord wirklich ehrenhaft? Oder nur die Flucht vor der Verantwortung? Wer denkt an die Schmerzen der Hinterbliebenen und auch die traumatischen Folgen für die Lokführer? Deswegen bin ich skeptisch wenn ich nun Berichte lese, in denen Merckles Verantwortungsbewusstsein und Ehrenhaftigkeit gerühmt wird. Zu seiner Verantwortung stehen sieht in meinen Augen anders aus.
Donnerstag, Januar 08, 2009
Pharmamilliardär Merckle...
Eingestellt von Dietmar um 2:25 PM
Labels: Prominenz, Wirtschaft
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