Sonntag, Juni 01, 2008

Chinesische Hunde geben keine Milch


Also: Es ist ja wahnsinnig kompliziert, das mit der Milch, dem Markt und der Globalisierung.
Aber neben vielen anderen hat es mal der Kommentator der Bild-Zeitung versucht, auf den Punkt zu bringen.
"Wenn in China und Indien zig Millionen Menschen neuerdings auch ... Fleisch und Milch bezahlen können, ....
Die Milch machts:Kommentare


Also mal Tacheles mit meines Worten:
Die Chinesen haben es satt, immer nur von Kakerlaken, Heuschrecken und Hundesteaks zu leben. Und weil die Hunde ja auch keine Milch geben, muss jetzt der deutsche Bauer helfen. Da wird dann die deutsche Kuh und die deutsche Milch über geschätzte 10.000.000m über Land, zu Wasser oder vornehm per Luftfracht nach China transportiert und deswegen bekommen die deutschen Bauern so wenig für den Liter Milch und im Supermarkt kostet der so viel mehr.
Wow, Spitzenleistung. Bei mir wird die Milch oft schon sauer auf den 3km vom Lidl nach Hause. Es heisst doch auch, es würde zuviel Milch produziert. Wieso bringt dann die chinesische Nachfrage dem Markt durcheinander und warum sinken dann die Milchpreise für die Bauern bei steigender Nachfrage? Versteh´ich jetzt nicht.

Aber auf jeden Fall verschärft wird die Lage noch durch die Inder.
Da gilt die Kuh ja als heilig.
Also: Auch hier muss jetzt die arme deutsche Kuh ihren indischen Artgenossen helfen und sich selber opfern. das wirbelt dann auch irgendwie die Märkte durcheinander und die Milchpreise und natürlich auch die arme deutsche Kuh. Kapiert...?

Also ich nicht. Warum haben wir z.B. den Chinesen für die 80 Mio. Entwicklungshilfe nicht ersatzweise Zuchtkühe- und -Bullen geliefert? Dann könnten die selber Milch und Fleisch produzieren, der Markt würde weniger durcheinander gewirbelt und die chinesischen Hunde würden sich auch freuen.

Und warum in Indien nicht neben dem Kastensystem ein Kuh-Kasten-System?
Also so die heilige indische Kuh und daneben die unheilige deutsche Kuh. Das würde dann den klimaschädlichen Transportwahnsinn über den halben Erdball beenden und ganz ehrlich:
Der Kuh ist es doch egal, ob der Melker mit den kalten Händen Deutscher oder Inder ist und was später kommt ist für die Kuh so oder so nicht ganz angenehm.

Also: lieber Bildkommentator. Netter Versuch. Aber so ganz kapiere ich das mit der Milch, der Globalisierung, dem Durcheinanderwirbeln und dem ganzen hin und her noch nicht. Da mischt dann auch noch die Eu mit, da werden Förderquoten festgelegt - der ganz normale bürokratische Wahnsinn eben.

War das früher so wundervoll einfach. Da hat man die Milch, die Eier und das Fleisch vom Bauern nebenan geholt und Ruhe war. Aber Heute, echt globaler (Rinder)wahnsinn.

Keine Kommentare:

© Satire-online. Alle Rechte vorbehalten. Das Downloaden und die Vervielfältigung sämtlicher Inhalte bedarf der Zustimmung des entsprechenden Autors.Verlinkungen dürfen ohne Zustimmung der Autoren gemacht werden.