Freitag, November 11, 2011

Tierische Kommunikationsprobleme

Kaum zu glauben, aber wahr. Was die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" im Rahmen jahrzehntelanger, aufwändiger Forschungen und gegen den erbitterten Widerstand unbelehrbarer Hundehalter herausfinden musste. Immer noch quälen Millionen verantwortungsloser Mitbürger unsere vierbeinigen Freunde mit dem Tragen unbequemer Halsbänder statt ihnen bequeme und weich gepolterte Brustgeschirre anzupassen.
Dieses gegen alle Regeln der Menschlichkeit verstoßendes Verhalten kann zu schwersten Verletzungen führen, wenn der Bernersenn oder die Deutsche Dogge mal wieder Frauchen oder Herrchen in spielerischer Unschuld über den harten Asphalt Deutscher Straßen schleifen. Dabei sind jetzt nicht die Verletzungen bei Frauchen oder Herrchen gemeint, um Missverständnissen vorzubeugen. Doch es kommt noch schlimmer:


Zwar macht es durchaus Sinn gerade in der momentanen dunklen Jahreszeit seinen vierbeinigen Liebling im Straßenverkehr mit stark blinkenden Refektoren oder Warnwesten auszustatten. So konnte die Anzahl in Verkehrsunfälle verwickelter Hunde drastisch reduziert werden, da nunmehr überwiegend die dunkel gekleideten Herrchen oder Frauchen angefahren werden. Also eine durchaus empfehlenswerte Entwicklung.

Jedoch ist dringend davon abzuraten, Hunden derartige Schutzsysteme im Verkehr mit Artgenossen anzuziehen. Die ausgesendeten Lichtsignale können im gegenseitigen Verkehr der Hunde miteinander zu schwersten Kommunikationsproblemen mit entsprechenden Folgeschäden führen. Vergleichbar mit der Berieselung durch Lärm und Lichteffekten in Diskotheken sind die schwerwiegenden Folgen für künftige Hundegenerationen noch kaum abzusehen. Neben den einfachen physischen Schäden wie Augenirritationen oder Weichteilverletzungen durch falsch angebrachte Leuchtmittel sind es vor allem die psychischen Langzeitschäden, welche Tierschützern ernsthafte Sorgen bereiten.
Die gestörte Kommunikation der Hunde untereinander durch Blinkanlagen und Warnwesten kann zu Selbstzweifeln, Verwirrtzuständen, Vereinsamung bis hin zu starken Depressionen führen. So ist die Selbstmordrate unter Warnwestentragenden Hunden spürbar gestiegen. Und auch der natürliche Fortpflanzungstrieb der Vierbeiner wird durch übertriebene Beleuchtungsmaßnahmen der Artgenossen spürbar gedämpft.
Also ist trotz aller guten Vorsätze Skepsis und Vorsicht angebracht bei der Verwendung von blinkenden Geschirren, Warnwesten und ähnlichen Vorrichtungen, wenn wir nicht riskieren wollen, dass der Hund der Zukunft dauerhaft kommunikationsgestört und psychisch labil ist.

Nicht zu vergessen der mit Einführung dieser Beleuchtungssysteme enorm gestiegene Energieverbrauch. Gerade in Zeiten atomarer Rückführung auch ein wesentliches Argument gegen die übertriebene Beleuchtung unserer vierbeinigen Genosssen.



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